Andreas Huemer vergleicht ein Unternehmen mit einem Fußballteam. Stürmer, Mittelfeldspieler, Verteidiger, Tormann: Das Team ist nur so gut, wie der einzelne Spieler. Der Stürmer wird nie in Torjubel ausbrechen, wenn der Ball nicht von seinen Teamkollegen nach vorne kommt. Und er hat damit nicht unrecht. Dieses Verständnis von Teamplay wurde Andreas Huemer schon in seiner Lehrzeit bei der AMAG mit auf den Weg gegeben.
Rundumpaket Lehrausbildung
Die Lehre zum Technischen Zeichner startete Andreas Huemer bei der AMAG im Jahr 2002. Lernen gehörte damals nicht unbedingt zu seinen Lieblingsbeschäftigungen, aber ab dem zweiten Lehrjahr sollte sich das beinahe schlagartig ändern. Denn die AMAG ermöglichte ihm, seine Lehre in der damaligen Serviceabteilung fortzusetzen. Die Erfahrungen, die er dort im Sondermaschinenbau sammeln konnte, motivierten ihn, seine berufliche Entwicklung voranzutreiben. In der Berufsschule ging es ab diesem Zeitpunkt ebenfalls bergauf und lernen machte ihm plötzlich richtig viel Spaß. Andreas Huemer hat vom Rundumpaket, das ihm geboten wurde, enorm profitiert. Die Kombination aus der Ausbildung in der Betriebsstätte in Zusammenarbeit mit dem Ausbildungspartner ABZ Braunau hat es ihm ermöglicht, viele unterschiedliche Blickwinkel auf seinen Lehrberuf zu gewinnen.
Fordern und fördern
Auch wenn es für ihn damals nicht immer leicht war, ist Andreas Huemer überzeugt, dass eine Ausbildung dann gut ist, wenn sie gleichermaßen fordert wie fördert. Entscheidend sind neben einer qualitativ hochwertigen Fachausbildung auch Lehrumgebungen, die Fehler verzeihen. Die Lehre hat Andreas Huemer aber nicht nur fachlich geprägt. Er erinnert sich noch heute an die Geduld und Zuwendung der Ausbilder, die Offenheit und das Verständnis für alle im Team und an seine ganz persönlichen Erfolgserlebnisse. Ein solches war seine erste Konstruktionszeichnung einer Miniaturstoßmaschine. Auf Anhieb setzte er die Aufgabe richtig um und schaffte es mit einem bebilderten Artikel in die Ausbildungszeitung. Das macht einen jungen Menschen schon ziemlich stolz. So stolz, dass er den Zeitungsausschnitt noch heute im Büro zu Hause an der Wand hängen hat.
Lebenslang gelernt
Andreas Huemer machte das Lernen tatsächlich unheimlich viel Freude, denn nach der Lehre absolvierte er am BFI Braunau die Werkmeisterschule, legte die Studienberechtigungsprüfung ab und studierte an der Donau-Universität Krems berufsbegleitend. Mit 31 Jahren konnte er sowohl einen MBA- und einen MSc-Abschluss sein Eigen nennen. Hut ab, denn diese Doppelbelastung erfordert enorm viel Eigenmotivation und besonders viel Verständnis, das ihm Familie, Freunde und Kollegen stets entgegenbrachten.
Heute ist Andreas Huemer bei motion06 GmbH in Lengau als Head of Project Management für internationale Projekte, wie Gepäckförderanlagen für Flughäfen oder Intralogistiklösungen bei Post- und Paketdistributionsunternehmen, zuständig. Als er mit der Lehre zum Technischen Zeichner begonnen hat, war seine schulische und berufliche Laufbahn noch nicht absehbar. Was er aber bereits wusste: Mit einer fundierten Lehrausbildung legt er das Fundament für alles, was die Zukunft bringen mag. Schlussendlich ist es niemals möglich, zu wissen, wo die Reise hingehen wird, weder privat noch beruflich. Andreas Huemer ist der festen Überzeugung, dass gelernte Fachkräfte mit Sicherheit immer einen Arbeitgeber finden werden, wenn der Wille sich anzustrengen vorhanden ist. Denn Fachkräfte sind gefragt, heute mehr denn je.