Wordrap mit Christoph Hasiweder
über seine Lehrzeit bei AMAG und im ABZ Braunau
Als Jugendlicher war der Weg zur beruflichen Entscheidung für mich ...
vorerst eigentlich klar. Der HTL stand auch nichts im Weg. Meine Noten waren gut und meine Lehrer motivierten mich zu maturieren. In der ersten Klasse war der Unterricht noch relativ allgemein gehalten. Während der 2. Klasse habe ich aber dann bemerkt, dass mir der Fachbereich Technische Informatik zu theoretisch war.
Ich habe mich dann für die Lehre entschieden, weil ...
mir in der HTL der praktische Unterricht gefehlt hat – vor allem die Verbindung zwischen erlerntem Theoriewissen und praktischer Anwendung.
Die Lehre ermöglichte mir, ...
endlich auch auf eigenen Beinen zu stehen, eigenes Geld zu verdienen und dadurch von meinen Eltern etwas unabhängiger zu sein. Als ich meine Bedenken wegen der HTL mit meinen Eltern besprochen habe, war relativ schnell klar, dass ich mich für eine Lehrstelle bewerben werde.
Die Lehre begann ich ...
nach kurzer Recherche bei AMAG Ranshofen. Nach dem Aufnahmetest wurde mir glücklicherweise dort eine Lehrstelle zum Mechatroniker angeboten und ich konnte sie 2006 antreten.
Als Lehrling dachte ich mir, ...
dass ich nun die fehlende Verbindung zwischen Theorie und Praxis endlich gefunden habe. Die Lehrzeit war sehr abwechslungsreich und das Lehrlingsrotationssystem ermöglichte es mir, alle paar Wochen einen neuen Bereich innerhalb der AMAG kennenzulernen.
Im ABZ Braunau ...
konnte ich mir neben der praktischen Ausbildung bei meinem Ausbildungsbetrieb viel Know-how aneignen. Von den angebotenen Ausbildungskursen, die ich während der Lehrzeit dort absolviert habe, habe ich sehr profitiert.
Meine Berufsschulkollegen waren neidisch, weil ...
ich und meine Kollegen in der AMAG und im ABZ eine sehr umfangreiche Ausbildung genossen. Dadurch hatten wir in der Berufsschule einen Vorteil. Das vermittelte Wissen konnten wir nämlich anschließend sofort im Unternehmen bei der täglichen Arbeit nutzen. Als Lehrling durften wir schnell eigenständig und alleine arbeiten. Die Lehrzeit war eine sehr gute fachliche sowie persönliche Vorbereitung für meinen späteren beruflichen Werdegang.
Auf die Ausbildungsmodule im ABZ Braunau habe ich mich gefreut, weil ...
man alle paar Wochen wieder die Kollegen trifft und gemeinsam arbeitet. Zugegeben, der Grundlehrgang im Feilen war schon mühsam, aber wenn man am Ende nach unzähligen Stunden endlich das fertige Werkstück in Händen hielt, war das schon ein besonderes Gefühl. Die Kurse wurden im Laufe der Lehrzeit immer fachspezifischer und interessanter. Am meisten geschätzt habe ich den Umgang der Ausbilder mit den Lehrlingen. Die Ausbilder waren sehr kollegial und es wurde mit Spaß und Humor unterrichtet.
Das technische Equipment im ABZ ...
ist sehr modern. Das muss man als Lehrling schon auch schätzen, denn viele andere haben diese technischen Möglichkeiten während der Lehrzeit nicht.
Nach der Lehre ...
absolvierte ich den Zivildienst. Danach war ich ein paar Monate in der Instandhaltung des Störungsdienstes im Walzwerk der AMAG beschäftigt. Berufsbegleitend habe ich den Werkmeister für Mechatronik gemacht und mich anschließend bei HAI (Hammerer Aluminium Industries) in der Qualitätssicherung beworben. Ich wollte mich beruflich einfach verändern.
Heute ...
bin ich nach wie vor in der Qualitätssicherung bei HAI tätig.
Mein Aufgabenbereich ...
ist eine Schnittstellenfunktion zwischen Produktion, Technik und Vertrieb. Das bringt mir viele Einblicke in die Abläufe des Unternehmens. Ich bin für die Erstbemusterung von Neuprodukten, die laufende Qualitätssicherung der Produktion sowie die präventive Qualitätsplanung zuständig. Es geht darum, die Kundenanforderungen an die Produkte und Prozesse zu erfüllen, und auch das Reklamationsmanagement mit direktem Kundenkontakt zählt zu meinen Aufgaben. Im Reklamationsfall analysiere ich mit den internen Abteilungen die Fehlerursache und erarbeite im Team ausgewählte Korrekturmaßnahmen. Dabei bin ich meistens die Schnittstelle zwischen den einzelnen Bereichen, um die bestmögliche Lösung zu erzielen.
Mein Lehrberuf und meine derzeitige Position ...
haben eigentlich nicht mehr viel gemeinsam. Das Basiswissen der Lehre kam mir aber beim Werkmeister zugute. Das vermittelte praktische Wissen hilft mir teilweise heute noch, obwohl mein jetziger Beruf nicht mehr viel mit meinem eigentlichen Lehrberuf zu tun hat. Durch meine Lehrausbildung verstehe ich Produktionsprozesse sehr schnell und kann mit dem Kunden auch technische Themen diskutieren.
Jugendlichen, die darüber nachdenken, eine Lehre zu beginnen, empfehle ich, ...
unbedingt die Schnupperangebote in den verschiedenen Firmen wahrzunehmen. Dadurch bekommt man gute Einblicke in den jeweiligen Lehrberuf und in die Unternehmen. Mit 14 oder 15 Jahren ist es schwierig zu sagen, welche Arbeit man die nächsten Jahrzehnte ausüben möchte, gerade deswegen sollten Jugendliche das Schnupperangebot nutzen. Gute Fachkräfte werden dauerhaft am Arbeitsmarkt gesucht und mit Motivation und Ehrgeiz stehen einem nach der Lehre viele Türen offen.
Meine beruflichen Zukunftspläne ...
sind noch nicht fixiert. Ich bin aber für vieles offen. Aktuell gibt es viele neue Projekte bei HAI. Vielleicht ergibt sich einmal die Chance, etwas Neues zu machen oder womöglich sogar Führungsverantwortung zu übernehmen.
Über Christoph Hasiweder
Christopher Hasiweder hat von 2006 bis 2010 die Lehre zum Mechatroniker bei AMAG in Ranshofen absolviert und einen Teil der Ausbildungszeit im ABZ Braunau verbracht. Heute ist er in der Qualitätssicherung bei Hammerer Aluminium Industries (HAI) beschäftigt und hat dort eine Schnittstellenfunktion zwischen Produktion, Technik und Vertrieb inne.